Was ist der Unterschied zwischen Reihenhäusern und Reihenmittelhäusern?

Du interessierst dich für ein Reihenhaus? Dann solltest du den Unterschied zwischen einem Mittelhaus und einem Endhaus kennen. Diese Entscheidung kann nämlich über dein zukünftiges Wohnglück entscheiden, und ich erkläre dir genau, warum das so ist.

Ein Reihenhaus beschreibt erstmal die gesamte Bauform, bei der mehrere Häuser direkt aneinandergebaut werden. Diese Häuser teilen sich mindestens eine Seitenwand mit dem Nachbarn, und alle gehören zur Kategorie Reihenhaus – egal ob sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende stehen.

Das Reihenmittelhaus ist dann die spezielle Position in der Mitte, eingeklemmt zwischen zwei anderen Häusern. Diese Lage bringt ganz eigene Vor- und Nachteile mit sich, die du unbedingt kennen solltest, bevor du dich entscheidest.

Was ist ein Reihenhaus?

Ein Reihenhaus ist eine clevere Lösung für bezahlbares Wohneigentum, bei der mehrere Häuser wie Perlen an einer Schnur aufgereiht werden. Du teilst dir mit deinen Nachbarn die Seitenwände, was Baukosten spart und Grundstücke optimal nutzt. Trotzdem hast du dein eigenes Haus mit eigenem Eingang und eigenem Garten.

Stell dir eine typische Reihenhaussiedlung vor: Alle Häuser sehen ähnlich aus, haben die gleiche Dachform und oft sogar die gleiche Farbe. Das ist kein Zufall, sondern meist vorgeschrieben, damit das Straßenbild harmonisch wirkt. Du musst dich also an gewisse Regeln halten, auch wenn du vielleicht lieber ein buntes Haus hättest.

Die Reihen können aus drei, vier oder auch zehn Häusern bestehen. Am Anfang und Ende findest du die begehrten Endhäuser, alles dazwischen sind Mittelhäuser. Und genau da wird es interessant für deine Kaufentscheidung.

Was ist ein Reihenmittelhaus?

Wenn du ein Reihenmittelhaus kaufst, hast du rechts und links direkte Nachbarn. Du teilst dir mit beiden eine Wand, die aus Brandschutzgründen keine Fenster haben darf. Das bedeutet für dich: Tageslicht kommt nur von vorne und hinten ins Haus.

Klingt erstmal nach einem Nachteil, oder? Aber warte mal ab! Diese Position zwischen den Nachbarn spart dir richtig Geld bei den Heizkosten. Deine Nachbarn heizen praktisch für dich mit, weil ihre Wärme deine Seitenwände warm hält. Du sparst dadurch gut und gerne 20 bis 30 Prozent Heizkosten im Jahr – das sind schnell 300 bis 500 Euro, die du für andere Dinge ausgeben kannst.

Im Sommer profitierst du auch davon. Während freistehende Häuser von allen Seiten aufheizen, schützen dich die Nachbarhäuser vor der seitlichen Sonneneinstrahlung. Deine Räume bleiben angenehm kühl, ohne dass du die Klimaanlage anwerfen musst.

Der Haken an der Sache: In der Mitte des Hauses kann es ziemlich dunkel werden. Viele Mittelhausbesitzer klagen über dunkle Flure und Treppenhäuser, die auch tagsüber Licht brauchen. Moderne Architekten versuchen das mit offenen Grundrissen und Oberlichtern auszugleichen, aber perfekt wird es nie.

Dein Garten ist beim Mittelhaus meist nur ein schmaler Streifen hinter dem Haus. Für eine Terrasse und ein kleines Beet reicht es, aber wenn du von einem großen Garten mit Pool träumst, wirst du hier enttäuscht. Dafür hast du weniger Arbeit – in einer Stunde ist alles gemäht und gepflegt.

Was ist das Endhaus innerhalb der Reihe?

Du hast dich in ein Endhaus verliebt? Verständlich! Du hast nur auf einer Seite einen direkten Nachbarn, die andere Seite gehört ganz dir. Mit zusätzlichen Fenstern, eigenem seitlichen Zugang und oft einem größeren Garten fühlst du dich fast wie in einem freistehenden Haus.

Die extra Fenster an der Seite machen einen riesigen Unterschied für die Helligkeit in deinen Räumen. Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, wirst du das zu schätzen wissen. Dein Wohnzimmer ist heller, deine Stimmung besser, und du brauchst weniger künstliches Licht.

Natürlich hat das seinen Preis. Beim Kauf zahlst du für ein Endhaus schnell 30.000 bis 50.000 Euro mehr als für ein vergleichbares Mittelhaus. Die zusätzliche Außenwand kostet dich auch mehr Heizenergie – rechne mit 15 bis 20 Prozent höheren Heizkosten. Bei aktuellen Energiepreisen sind das 200 bis 400 Euro extra pro Jahr.

Der größere Garten ist für viele Familien das entscheidende Argument. Du hast Platz für Trampolin, Sandkasten und Grillecke. Die Kinder können toben, ohne dass du dir Sorgen um die Nachbarn machen musst. Allerdings bedeutet mehr Garten auch mehr Arbeit – jeden Samstag Rasen mähen ist Pflicht.

Baurechtliche Gemeinsamkeiten

Egal ob du dich für ein Mittel- oder Endhaus entscheidest, die baurechtlichen Vorgaben sind für beide gleich streng. Die Wände zwischen den Häusern müssen als Brandwände ausgeführt werden, die mindestens 30 oder sogar 90 Minuten einem Feuer standhalten. Da führt kein Weg dran vorbei.

Der Bebauungsplan deiner Gemeinde schreibt dir oft bis ins Detail vor, wie dein Haus aussehen darf. Dachform, Farbe, sogar die Höhe deiner Hecke kann geregelt sein. Du willst ein modernes Flachdach? Pech gehabt, wenn Satteldach vorgeschrieben ist. Du träumst von einer knallroten Fassade? Das wird leider schwierig, wenn nur Erdtöne erlaubt sind.

Reihenhaus vs. Reihenmittelhaus: Wie sind die Kosten und der Alltag?

Lass uns mal konkret über Geld reden. Im Reihenmittelhaus sparst du bei den laufenden Kosten ordentlich. Die Heizkosten sind niedriger, und wenn du die Fassade streichen lässt, zahlst du nur für zwei statt drei Seiten. Über die Jahre summiert sich das auf mehrere tausend Euro.

Dein kompakter Garten macht weniger Arbeit, was dir mehr Freizeit verschafft. In zwei Stunden ist alles erledigt, während dein Nachbar im Endhaus noch den halben Samstag im Garten schuftet. Für berufstätige Eltern kann das ein echter Vorteil sein.

Beim Wiederverkauf sieht die Sache anders aus. Endhäuser sind begehrter und erzielen höhere Preise. Die meisten Käufer zahlen gerne mehr für die extra Privatsphäre und den größeren Garten. Wenn du also an Wertsteigerung denkst, ist das Endhaus die bessere Wahl.

Die Lebensqualität hängt stark von deinen Prioritäten ab. Stört es dich, wenn du die Nachbarn durch die Wand hörst? Dann ist das Mittelhaus nichts für dich. Sind dir niedrige Kosten wichtiger als ein großer Garten? Dann passt das Mittelhaus perfekt.

Gestaltungsmöglichkeiten: Welche Umbauten sind möglich?

Beim Reihenmittelhaus sind deine Umbaumöglichkeiten begrenzt. Du kannst nur nach vorne oder hinten erweitern, seitlich geht nichts. Ein Wintergarten an der Gartenseite? Kein Problem. Ein seitlicher Anbau? Unmöglich.

Viele Mittelhausbesitzer konzentrieren sich deshalb auf den Innenausbau. Sie reißen Wände raus, schaffen offene Räume und holen so das Maximum aus ihrer begrenzten Grundfläche. Der Dachboden wird zum zusätzlichen Kinderzimmer, der Keller zum Hobbyraum.

Beim Endhaus hast du deutlich mehr Spielraum. An der freien Seite kannst du anbauen, was das Herz begehrt – natürlich nur, wenn der Bebauungsplan mitspielt. Ein Carport, ein Wintergarten oder einfach mehr Wohnfläche – vieles ist möglich, wenn du das nötige Kleingeld hast.

Ob Reihenhaus oder Reihenmittelhaus: Es ist eine persönliche Entscheidung

Ich kenne viele glückliche Mittelhausbesitzer, die mit ihrer Wahl super zufrieden sind. 

Sie genießen die niedrigen Kosten, den überschaubaren Garten und die Gemeinschaft in der Reihenhaussiedlung. Die Kinder spielen zusammen, man hilft sich gegenseitig, und die geteilten Wände stören kaum.

Ich kenne aber auch Familien, die vom Mittelhaus ins Endhaus umgezogen sind und es nie bereut haben. Das extra Tageslicht, der größere Garten und nur ein direkter Nachbar machen für sie den Unterschied. Die höheren Kosten nehmen sie dafür gerne in Kauf.

Fazit: Was passt jetzt wirklich zu dir?

Du bist Single oder ein junges Paar ohne Kinder? Dann ist ein Mittelhaus ideal für den Start ins Eigenheim. Du sparst Geld, hast wenig Pflegeaufwand und kannst dich langsam ans Hausbesitzer-Dasein gewöhnen.

Du hast eine Familie mit Kindern? Dann solltest du ernsthaft über ein Endhaus nachdenken, wenn dein Budget es hergibt. Der größere Garten und die bessere Beleuchtung machen den Alltag mit Kindern angenehmer.

Du willst eigentlich mehr als Reihenhaus-Komfort? Verständlich. Wer von Platz, Ruhe und Privatsphäre träumt, denkt irgendwann an ein freistehendes Haus.

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Carlos Arad
Carlos Arad

Autor bei Omaze Deutschland

Über den Autor

Carlos ist Autor bei Omaze Deutschland und schreibt seit Jahren zu Themen rund um Finanzen, Lifestyle und Immobilien. Seine Leidenschaft für besondere Immobilien hat er bereits in seiner Kindheit als Sohn eines Bauleiters für sich entdeckt.