Ein Reihenhaus - du kennst sie bestimmt aus den Vororten deiner Stadt.
Diese praktischen Häuser prägen ganze Siedlungen und bieten vielen Familien den Traum vom Eigenheim. Aber was genau macht ein Reihenhaus aus und könnte es auch für dich die richtige Wahl sein?
Definition: Was zählt als Reihenhaus?
Ein Reihenhaus ist mehr als nur ein Haus neben dem anderen. Es ist ein Einfamilienhaus, das mit weiteren gleichartig gestalteten Häusern eine geschlossene Reihung bildet.
Das kannst du dir so vorstellen: Mindestens drei Häuser stehen lückenlos nebeneinander, teilen sich die Seitenwände und bilden eine zusammenhängende Einheit. Das ist der entscheidende Unterschied – zwei Häuser sindn nur ein Doppelhaus, aber ab drei Häusern sprechen wir von einer echten Reihenhausgruppe.
Die Häuser werden bis zur Grundstücksgrenze gebaut, ohne die üblichen Abstandsflächen einzuhalten. Das spart Platz und macht diese Bauweise so effizient. Die gemeinsamen Wände müssen zweischalig und als Brandwände ausgebildet sein – das schützt dich nicht nur vor Feuer, sondern dämpft auch den Schall vom Nachbarn.
Reihenmittelhaus oder Reihenendhaus: Was sind die Unterschiede?
Beim Reihenhaustyp macht die Position den Unterschied – und den merkst du im Geldbeutel und beim Wohngefühl.
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Das Reihenmittelhaus steht mittendrin und teilt sich beide Seitenwände mit den Nachbarn. Klingt etwas eng? Hat aber Vorteile, die dich überraschen werden. Du sparst 5 bis 10 Prozent Energiekosten, weil die Nachbarwände wie eine kostenlose Zusatzdämmung wirken. Außerdem sind Mittelhäuser günstiger als Endhäuser - die kleineren Grundstücke machen den Preisunterschied aus.
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Das Reihenendhaus dagegen ist der Luxus unter den Reihenhäusern. Es bildet den Abschluss der Häuserreihe und hat nur eine gemeinsame Wand mit dem Nachbarn. Drei Seiten sind frei – das bedeutet mehr Licht, mehr Luft und oft einen seitlichen Garten extra. Dafür zahlst du aber auch mehr, denn Endhäuser sind preislich mit Doppelhaushälften vergleichbar.
Pro Reihenhausgruppe gibt es nur zwei dieser begehrten Endhäuser, während beliebig viele Mittelhäuser dazwischen liegen können. Diese Knappheit treibt natürlich die Preise nach oben.Wie groß sind Reihenhaus und das entsprechende Grundstück?
Die Wohnfläche eines typischen Reihenhauses bewegt sich zwischen 100 und 140 Quadratmetern – genug Platz für eine Familie, aber nicht so groß, dass du dich verlierst.
Die meisten Reihenhäuser, die du auf dem Markt findest, haben 120 bis 130 Quadratmeter, verteilt auf drei Etagen. Kleinere Varianten starten bei etwa 90 Quadratmetern – perfekt für Paare oder Singles., während Luxusvarianten bis zu 160 Quadratmeter erreichen können.
Die clevere Aufteilung macht's möglich: Pro Etage hast du etwa 35 bis 45 Quadratmeter zur Verfügung. Im Erdgeschoss empfängt dich meist der offene Wohn-Essbereich mit Küche und Gäste-WC. Eine Etage höher findest du zwei bis drei Schlafzimmer und das Familienbad. Das Dachgeschoss wird oft zum persönlichen Rückzugsort – als Home-Office, zusätzliches Kinderzimmer oder gemütliche Leseecke.
Grundstücksgrößen bei Reihenhäusern
Vergiss die riesigen Grundstücke von freistehenden Einfamilienhäusern. Bei Reihenhäusern geht es kompakter zu – typisch sind 150 bis 300 Quadratmeter.
Die Grundstücke sind schmal und lang geschnitten, wie ein Handtuch. Stell dir vor: 6 Meter Breite bei 30 Meter Tiefe ergeben 180 Quadratmeter. Diese schmale Straßenfront spart Erschließungskosten, während die Tiefe dir einen nutzbaren Garten hinter dem Haus ermöglicht.
Unterschiede zwischen Mittel- und Endhäusern
Reihenmittelhäuser müssen mit den kleinsten Grundstücken auskommen – meist nur 150 bis 200 Quadratmeter. Dein Garten beschränkt sich auf die Fläche direkt hinter dem Haus. Die Breite entspricht exakt der Hausbreite, also 5 bis 6 Meter. Seitliche Gartenbereiche? Fehlanzeige.
Reihenendhäuser dagegen gönnen dir mehr Freiraum mit 200 bis 350 Quadratmetern. Der Game-Changer ist der zusätzliche seitliche Gartenbereich. Die Grundstücksbreite kann hier 10 bis 15 Meter betragen. Diese Extra-Quadratmeter rechtfertigen den höheren Preis – du zahlst für mehr Privatsphäre und Gestaltungsmöglichkeiten.
Gartengrößen und -aufteilung
Dein Garten beim Reihenhaus? Rechne mit 50 bis 150 Quadratmetern privatem Grün. Bei Mittelhäusern sind es meist 50 bis 100 Quadratmeter – genug für Grill, Sandkasten und Liegestühle. Endhäuser verwöhnen dich dagegen mit 100 bis 200 Quadratmetern.
Der Hauptgarten liegt geschützt hinter dem Haus, abgeschirmt vom Straßenlärm. Er ist meist 8 bis 15 Meter tief und so breit wie dein Haus. Der Vorgarten? Wenn überhaupt vorhanden, misst er nur 2 bis 3 Meter Tiefe, er dient mehr als Pufferzone zur Straße als als nutzbarer Gartenbereich.
Regionale Unterschiede bei den Größen
In München oder Frankfurt musst du dich auf weniger einstellen. Die Grundstücke schrumpfen dort auf 120 bis 180 Quadratmeter, die Wohnfläche liegt bei kompakten 100 bis 120 Quadratmetern. Jeder Quadratmeter kostet ein Vermögen, also wird gespart wo es geht.
Ziehst du aufs Land oder an den Stadtrand, atmest du auf: Grundstücke von 250 bis 400 Quadratmetern sind möglich. Die Wohnfläche wächst auf komfortable 140 bis 160 Quadratmeter. Dein Garten wird zum kleinen Park – Platz für Trampolin, Pool und Gemüsebeet inklusive.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Reihenhaus?
Reihenhäuser spalten die Gemüter. Die einen schwören drauf als perfekten Einstieg ins Eigenheim, die anderen fürchten die Nähe zu den Nachbarn. Zeit, dass wir uns die Realität anschauen.
Was sind die Vorteile von Reihenhäusern?
Du sparst richtig Geld beim Kaufpreis: Vergiss mal die Preise von freistehenden Einfamilienhäusern. Reihenhäuser kosten 10 bis 30 Prozent weniger – bei 120 Quadratmetern Wohnfläche bleiben 50.000 bis 100.000 Euro mehr in deiner Tasche. Warum? Die gemeinsamen Wände reduzieren die Baukosten drastisch, und die kleineren Grundstücke senken den Grundstückspreis. Mit diesem gesparten Geld könntest du dir deinen Traumwagen leisten – oder entspannter in die Zukunft blicken.
Deine laufenden Kosten bleiben überschaubar: Wohnst du in einem Reihenmittelhaus, zahlst du 20 bis 30 Prozent weniger fürs Heizen. Die Nachbarwände funktionieren wie eine Gratis-Dämmung - das spart dir 300 bis 500 Euro jährlich. Weniger Außenwände bedeuten auch weniger Fassade, die gestrichen und gepflegt werden muss.
Die Infrastruktur stimmt einfach: Reihenhaussiedlungen entstehen meist in gewachsenen Vororten, wo das Leben pulsiert. Schulen, Kindergärten und Supermärkte erreichst du zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die S-Bahn bringt dich morgens zur Arbeit und abends wieder heim. Der kleinere Garten macht weniger Arbeit – perfekt, wenn du beruflich eingespannt bist und deine Wochenenden lieber mit Familie und Freunden verbringst statt mit dem Rasenmäher.
Du fühlst dich sicherer: Nachbarn sind wie eine kostenlose Alarmanlage. Sie bekommen mit, wenn sich Fremde an deinem Haus zu schaffen machen. Diese gegenseitige soziale Kontrolle schreckt Einbrecher ab – die suchen sich lieber abgelegene Ziele, wo niemand hinschaut. Du willst in den Urlaub fahren? Entspann dich, die Nachbarn haben ein Auge auf dein Zuhause.
Was sind die Nachteile von Reihenhäusern?
Der Lärm der Nachbarn nervt: Die Realität sieht so aus – durch die gemeinsamen Wände hörst du mehr, als dir lieb ist. Streitende Paare nebenan, das weinende Baby um drei Uhr nachts, die ausgelassene Geburtstagsparty am Wochenende. Moderne Schallschutzwände dämpfen zwar einiges, aber komplett ruhig wird es nie. Besonders in älteren Reihenhäusern aus den 70ern kannst du teilweise jedes Wort verstehen, was nebenan gesprochen wird.
Deine Privatsphäre hat Grenzen: Vergiss ungestörte Grillabende auf der Terrasse. Die Nachbarn schauen vom ersten Stock direkt auf deinen Teller und hören jedes Wort deiner Gespräche. Der kleine Garten grenzt unmittelbar an die Nachbargärten – selbst eine zwei Meter hohe Hecke schafft nur bedingt Abhilfe. Was besonders schwer wiegt: Konflikte mit den Nachbarn belasten dich doppelt, weil du ihnen täglich begegnest und nicht ausweichen kannst.
Gestalterisch bist du eingeschränkt: Du träumst von einer knallroten Fassade oder modernen schwarzen Fenstern? Hier ist Diplomatie gefragt. . Fassadenfarbe, Dachziegel, sogar die Fensterrahmen – alles muss zur Gesamtoptik der Häuserreihe passen. Einen Wintergarten anbauen oder die Garage vergrößern? Ohne Zustimmung der Nachbarn läuft nichts. Der schmale Garten bietet kaum Platz für einen Pool oder große Bäume. Jede bauliche Veränderung wird zum Verhandlungsmarathon.
Rechtliche Verpflichtungen binden dich: Gemeinsame Bauteile bedeuten geteilte Verantwortung. Die Brandwände gehören beiden Nachbarn zu gleichen Teilen - bei Schäden musst du dich einigen und die Kosten teilen. Steht eine Dachsanierung an? Die komplette Häuserreihe muss mitmachen und zahlen, ob du willst oder nicht.
Hausordnungen regeln jeden Aspekt des Zusammenlebens bis ins kleinste Detail – vom Rasenmähen bis zur Kehrwoche.
Fazit: Für wen lohnt sich ein Reihenhaus?
Ein Reihenhaus ist der clevere Kompromiss zwischen Eigentumswohnung und freistehendem Einfamilienhaus. Du bekommst dein eigenes Haus mit privatem Garten, aber zu einem Preis, den du dir tatsächlich leisten kannst.
Perfekt ist diese Wohnform für dich, wenn du mit kompakten Grundstücken leben kannst und die Nähe zu Nachbarn nicht als Einschränkung empfindest. Die klaren Spielregeln – bei Gestaltung, Renovierung und Zusammenleben – geben dir Sicherheit, nehmen dir aber auch Freiheiten.
Willst du ein Reihenhaus kaufen? Dann check die Position in der Reihe genau. Das Mittelhaus spart dir bares Geld bei den Heizkosten durch die wärmenden Nachbarwände. Das Endhaus schenkt dir mehr Tageslicht, Privatsphäre und den begehrten seitlichen Garten.
Der Bebauungsplan gibt den Rahmen vor, aber die Bauqualität entscheidet über deinen täglichen Wohnkomfort. Mit einem realistischen Blick auf Helligkeit, Schallschutz und die tatsächlichen Nebenkosten triffst du eine Entscheidung, mit der du auch in zehn Jahren noch glücklich bist. Denn am Ende zählt nicht die Größe des Grundstücks, sondern dass du dich zu Hause fühlst.
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Vielleicht beginnt dein neues Leben nicht in der Reihe, sondern mit Weitblick.