Der deutsche Mietmarkt zeigt 2025 eine etwas abgeschwächte Dynamik, bleibt aber auf hohem Niveau. München führt unangefochten mit über 22 Euro pro Quadratmeter, und während du in München über 22 Euro hinblätterst, zahlst du in Leipzig nur 10 Euro pro Quadratmeter.
Diese krassen Preisunterschiede zeigen, wie unterschiedlich das Leben in Deutschland sein kann.
1. München: 22,82 Euro pro Quadratmeter
München ist und bleibt Deutschlands teuerste Mietstadt, und die Zahlen sind völlig verrückt. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft meldet für Q2 2025 durchschnittlich 22,82 Euro pro Quadratmeter. Die Quartalsentwicklung zeigt mit plus 0,3 Prozent eine moderate Steigerung, aber bei dem Niveau ist selbst das noch zu viel.
Die Movinga-Studie vom August 2025 bestätigt mit 22,63 Euro pro Quadratmeter die Spitzenposition. Statista gibt auf Basis von empirica-Daten für Neubauwohnungen mit 60-80 Quadratmetern und gehobener Ausstattung 22,08 Euro an.
Die Stadtteile treiben den Durchschnitt nach oben, und hier wird's richtig wild.
Laut Megazin vom Juli 2025 kostet die Schwanthalerhöhe unfassbare 39,30 Euro pro Quadratmeter. Stell dir vor, du zahlst für eine 50-Quadratmeter-Wohnung fast 2.000 Euro Miete, das verdienen manche Menschen nicht mal netto im Monat. Altstadt-Lehel liegt bei 36,50 Euro, der Stadt-Durchschnitt beträgt 27,40 Euro, und selbst das Umland liegt noch bei 19,00 Euro.
Was macht München so teuer? Die Mischung aus Wirtschaftskraft, begrenzt verfügbaren Flächen und hoher Nachfrage treibt die Preise in absurde Höhen. Schwabing und das Glockenbachviertel sind laut Movinga besonders begehrt und teuer. Die Financial Times Deutschland berichtet von einer Steigerung um 6,5 Prozent im Jahr 2024, und es sieht nicht so aus, als würde es billiger werden.
Ein WG-Zimmer kostet durchschnittlich 800 Euro in München. Für dieses Geld bekommst du anderswo eine komplette Wohnung mit Balkon und Einbauküche.
2. Frankfurt am Main: 17,32 bis 19,75 Euro pro Quadratmeter
Frankfurt belegt Platz zwei mit deutlichem Abstand zu München, aber die Preise haben es trotzdem in sich. Das Kiel Institut meldet 17,32 Euro pro Quadratmeter für Q2 2025 mit einer leichten Quartalssenkung von minus 0,2 Prozent, was ein kleiner Lichtblick ist.
Andere Quellen sehen Frankfurt noch teurer. Movinga gibt 19,75 Euro an, Statista sogar 19,17 Euro für Neubauwohnungen. Die Financial Times Deutschland bestätigt 19,17 Euro mit einem starken Plus von 8,0 Prozent im Jahr 2024, und das zeigt, wohin die Reise geht.
Die Bankmetropole profitiert von ihrer Wirtschaftskraft, und wenn du bei einer Bank arbeitest, kannst du dir die Mieten vielleicht leisten. Westend und Sachsenhausen sind laut Movinga besonders teuer. Als internationaler Finanzplatz mit der Europäischen Zentralbank zieht Frankfurt gut verdienende Expats und Banker an, die die Preise nach oben treiben. Ein WG-Zimmer kostet durchschnittlich 665 Euro, und selbst das ist für viele zu viel.
3. Berlin: 15,62 bis 18,18 Euro pro Quadratmeter
Die Hauptstadt zeigt unterschiedliche Preisniveaus je nach Quelle, aber eins ist klar: Berlin ist nicht mehr billig. Das Kiel Institut meldet 15,62 Euro pro Quadratmeter mit plus 0,7 Prozent im Quartal. Movinga sieht Berlin bei 17,98 Euro, Statista bei 18,18 Euro für Neubauwohnungen.
Die Stadtteilpreise explodieren regelrecht, und hier siehst du, was in den angesagten Vierteln los ist. Megazin meldet für Juli 2025:
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Mitte: 28,50 Euro pro Quadratmeter
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Friedrichshain: 27,90 Euro
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Wilmersdorf: 27,70 Euro
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Prenzlauer Berg: 26,50 Euro
Diese Spitzenpreise in den angesagten Vierteln treiben den Durchschnitt nach oben, und wenn du in Mitte wohnen willst, zahlst du mehr als in manchen Münchner Stadtteilen. Die Financial Times Deutschland berichtet von 8,5 Prozent Steigerung im Jahr 2024, der höchste Anstieg unter den Top-3-Städten. Ein WG-Zimmer kostet etwa 650 Euro, und Mitte, Prenzlauer Berg und Charlottenburg liegen laut Movinga deutlich über dem Durchschnitt.
4. Stuttgart: 15,99 bis 17,54 Euro pro Quadratmeter
Stuttgart zeigt je nach Quelle unterschiedliche Werte, aber alle sind hoch. Das Kiel Institut meldet 15,99 Euro pro Quadratmeter mit minimalen plus 0,2 Prozent im Quartal. Movinga sieht Stuttgart bei 17,54 Euro, Statista bei 17,03 Euro für Neubauwohnungen.
Die starken Arbeitgeber wie Daimler und Bosch treiben die Nachfrage, und deren Mitarbeiter können sich die Mieten leisten. Die Financial Times Deutschland meldet eine Steigerung um 5,3 Prozent im Jahr 2024. Die Kesselstadt mit begrenztem Wohnraum und hohen Einkommen bleibt teuer, und wenn du hier wohnen willst, brauchst du ein gutes Gehalt.
5. Hamburg: 14,30 bis 16,61 Euro pro Quadratmeter
Hamburg zeigt die größte Spreizung bei den Datenquellen, aber egal welche Zahl du nimmst, es ist teuer. Das Kiel Institut meldet 15,58 Euro pro Quadratmeter mit plus 1,3 Prozent, einer der stärksten Quartalsanstiege. Movinga sieht Hamburg dagegen nur bei 14,30 Euro, was immer noch viel Geld ist.
Die Financial Times Deutschland gibt 16,61 Euro an mit einem starken Plus von 10,0 Prozent im Jahr 2024, der höchste Anstieg aller Großstädte. Eimsbüttel und Winterhude erreichen laut Movinga bis zu 17,59 Euro. Die Hafenstadt bleibt trotz unterschiedlicher Zahlen fest in den Top 5, und die schicken Viertel an der Alster kosten dich ein Vermögen.
6. Freiburg: 17,04 bis 17,48 Euro pro Quadratmeter
Freiburg überrascht mit Platz sechs und zeigt, dass nicht nur Millionenstädte dein Konto leeren. Movinga meldet 17,48 Euro pro Quadratmeter. Die Financial Times Deutschland bestätigt 17,04 Euro mit plus 6,8 Prozent Steigerung.
Die Universitätsstadt im Breisgau hat eine besondere Anziehungskraft, und alle wollen dort wohnen. Wiehre, Stühlinger und Vauban sind laut Movinga besonders gefragt. Die Kombination aus Studenten, begrenztem Wohnraum und hoher Lebensqualität treibt die Preise, und selbst Studenten zahlen hier mehr als anderswo Berufstätige.
7. Heidelberg: 16,20 bis 17,40 Euro pro Quadratmeter
Heidelberg liegt knapp hinter Freiburg und macht das Leben für Normalverdiener schwer. Movinga meldet 17,40 Euro pro Quadratmeter, die Financial Times Deutschland 16,20 Euro mit plus 6,9 Prozent Steigerung.
Die romantische Universitätsstadt am Neckar zieht Studenten und Touristen gleichermaßen an, und alle treiben die Preise nach oben. Altstadt und Weststadt sind laut Movinga besonders teuer. Der begrenzte Wohnraum in der historischen Stadt verschärft die Lage, und wenn du hier studieren willst, brauchst du reiche Eltern oder mehrere Jobs.
8. Mainz: 15,71 bis 16,70 Euro pro Quadratmeter
Mainz profitiert von der Nähe zu Frankfurt und wird zur teuren Alternative. Movinga meldet 16,70 Euro pro Quadratmeter, die Financial Times Deutschland 15,71 Euro mit plus 6,2 Prozent Steigerung.
Die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ist bei Pendlern beliebt, die in Frankfurt arbeiten aber dort nicht wohnen wollen oder können. Uninähe und Altstadt sind laut Movinga besonders eng und teuer. Die Johannes Gutenberg-Universität und die Medienpräsenz durch das ZDF treiben die Nachfrage zusätzlich.
9. Düsseldorf: 14,25 bis 15,94 Euro pro Quadratmeter
Düsseldorf zeigt unterschiedliche Preisniveaus, aber alle sind hoch genug, um dich schwitzen zu lassen. Das Kiel Institut meldet 14,25 Euro mit starken plus 1,5 Prozent im Quartal. Movinga sieht die Stadt bei 15,94 Euro, die Financial Times Deutschland bei 15,58 Euro mit plus 6,5 Prozent Jahressteigerung.
Die Landeshauptstadt von NRW punktet mit Kultur und Rheinlage, kostet dich aber ordentlich. Die Königsallee als Luxusmeile und die Altstadt ziehen zahlungskräftige Mieter an, und die treiben die Preise für alle nach oben.
10. Köln: 15,10 Euro pro Quadratmeter
Köln schließt die Top 10 ab und bleibt stabil teuer. Das Kiel Institut meldet 15,10 Euro pro Quadratmeter mit minimalen plus 0,1 Prozent im Quartal. Die Domstadt wächst langsamer als andere Großstädte, aber bei dem Niveau ist das kein Trost.
Weitere teure Städte außerhalb der Top 10
Potsdam liegt laut Financial Times Deutschland bei 15,99 Euro mit plus 7,1 Prozent Steigerung. Die Nähe zu Berlin macht die brandenburgische Landeshauptstadt attraktiv und teuer.
Wiesbaden erreicht laut Movinga 16,47 Euro. Die hessische Landeshauptstadt profitiert ebenfalls von der Nähe zu Frankfurt und wird zur teuren Schlafstadt.
Leipzig bildet mit 10,10 Euro pro Quadratmeter laut Kiel Institut das Schlusslicht der Großstädte, zeigt aber mit plus 0,3 Prozent weiter Wachstum. Selbst die günstigste Großstadt wird langsam teurer.
Besonders starke Anstiege zeigen kleinere Städte
Laut GREIX-Mietpreisindex Q2 2025 stechen einige Städte mit starken Quartalsanstiegen hervor:
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Münster: plus 3,5 Prozent auf 13,87 Euro pro Quadratmeter
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Erfurt: plus 1,3 Prozent auf 9,43 Euro
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Dresden: plus 1,1 Prozent auf 9,89 Euro
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Chemnitz: plus 1,0 Prozent auf 6,15 Euro
Rückläufige Preise zeigt dagegen Karlsruhe mit minus 0,6 Prozent auf 13,35 Euro pro Quadratmeter, was eine seltene Ausnahme ist.
Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW Kiel, erklärt die aktuelle Lage so: "Im Vergleich zum Jahr 2024 und zum Jahresstart 2025, als die Mietpreise äußerst stark anzogen, verläuft die Preisentwicklung aktuell deutlich moderater." Das mag stimmen, aber moderat heißt nicht günstig.
Der GREIX-Mietpreisindex zeigt für Q2 2025 nur noch 0,7 Prozent Verteuerung zum Vorquartal. Inflationsbereinigt sanken die Preise sogar um 0,2 Prozent, aber davon merkst du nichts, wenn du deine Miete überweist. Der empirica Immobilienpreisindex Q2/2025 bestätigt den Trend mit Mietwohnungen im Bestand, die um 0,8 Prozent zum Vorquartal und 4,0 Prozent zum Vorjahr stiegen.
Mietpreise: Wie steht Deutschland im europäischen Vergleich da?
Der HousingAnywhere International Rent Index 2025 zeigt, dass deutsche Städte im europäischen Vergleich noch moderat sind, aber das ist schwacher Trost:
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London führt mit einem Rent Index von 66,1,
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Zürich folgt mit 59,3,
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Genf mit 56,4.
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München erreicht "nur" 37,7,
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Berlin 30,4,
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Frankfurt 30,0
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und Hamburg 27,5.
Wir sind also noch nicht ganz so verrückt wie London oder Zürich, aber wir arbeiten daran.
Fazit: München bleibt einsame Spitze und macht dich arm
Die Daten von renommierten Instituten wie dem Kiel Institut für Weltwirtschaft, empirica, Statista und der Financial Times Deutschland zeigen ein klares Bild, das dich nicht glücklich machen wird. München ist und bleibt Deutschlands teuerste Mietstadt.
Mit über 22 Euro pro Quadratmeter liegt die bayerische Landeshauptstadt weit vor der Konkurrenz und sprengt jedes normale Budget.
Frankfurt, Berlin und Stuttgart folgen mit deutlichem Abstand, aber auch dort zahlst du dich dumm und dämlich. Überraschend teuer sind kleinere Universitätsstädte wie Freiburg und Heidelberg, wo selbst Studenten Preise zahlen, die anderswo für Luxuswohnungen verlangt werden.
Die Preisdynamik schwächt sich 2025 ab, bleibt aber positiv, was bedeutet, dass es weiter teurer wird. Wohnraum in deutschen Großstädten bleibt ein knappes und teures Gut, und wenn du nicht gut verdienst, wird das Leben in der Stadt zum Luxus, den du dir nicht leisten kannst.