Mit 11,5 Zimmern und Innenpool thronte die Villa Bellavista über dem Zürichsee – doch Udo Jürgens zog nie ein. Der Schlagersänger ließ das Anwesen nach seinen Wünschen für geschätzte 13 Millionen € umbauen, starb aber 2014, bevor er dort wohnen konnte.

Seine letzten Jahre verbrachte der „Griechische Wein"-Sänger stattdessen in einer gemieteten 4,5-Zimmer-Wohnung in Gottlieben am Bodensee für 2.650 Franken monatlich. Fast 20 Jahre lebte er zuvor in seiner Villa in Zumikon bei Zürich mit Kellerpool und Sauna.
Dazu kam eine Villa an der Algarve in Portugal und ein Penthouse am Bellevueplatz in Zürich. Mit diesem internationalen Immobilienportfolio hinterließ Jürgens ein Vermögen, das seine Liebe zur Schweiz und zum mediterranen Lebensstil widerspiegelt.
Haus von Udo Jürgens: Wo wohnte der Sänger zuletzt?
Die Villa Bellavista blieb ein unerfüllter Wohntraum über dem Zürichsee
Hoch über dem Zürichsee in Meilen steht Udo Jürgens' spektakulärste Immobilie – die Villa Bellavista. 500 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 1.000-Quadratmeter-Grundstück mit 180-Grad-Panoramablick über den See. Das Haus hat alles, was das Herz begehrt: Innenpool mit Gegenstromanlage, Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad, eine Hausbar für gesellige Abende und eine Bibliothek für ruhige Stunden.
11,5 Zimmer verteilen sich über mehrere Etagen, verbunden durch einen Lift. Die Klimaanlage sorgt für perfekte Temperatur, das Sicherheitssystem mit Kameras und Alarmanlage für Ruhe. Mehrere Terrassen und eine Loggia öffnen sich zum See. Der Garten lädt zum Verweilen ein. Jürgens ließ alles nach seinen Wünschen umbauen, doch das Schicksal wollte es anders. Er starb 2014, bevor er einziehen konnte.
Der Wert der Villa wird auf 8 bis 13,2 Millionen € geschätzt. Sohn John Jürgens sprach sogar von möglichen 15 Millionen Franken. Ein Anwesen, das Jürgens' Erfolg und Geschmack perfekt widerspiegelt – nur ohne ihn als Bewohner.
In Gottlieben fand Jürgens sein letztes Zuhause zur Miete
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Udo Jürgens bescheiden in Gottlieben am Bodensee. Eine 4,5-Zimmer-Wohnung an der Seepromenade für 2.650 Franken Monatsmiete. 125 Quadratmeter mit zwei Bädern, dunklen Holzausführungen und braunen Keramikfliesen. Der Blick ging direkt auf den Bodensee.
Hier lebte er mit seiner Lebensgefährtin, hier komponierte er seine letzten Lieder, hier genoss er die Ruhe des Sees. Die Wohnung war kein Palast, aber sie hatte alles, was Jürgens brauchte. Nach all den Jahren in Luxusvillen wählte er bewusst die Einfachheit. Gottlieben wurde sein Rückzugsort, sein Hafen nach einem Leben auf Tour.
Die Zumikon-Villa war 20 Jahre lang sein Schweizer Hauptsitz
Fast zwei Jahrzehnte nannte Udo Jürgens eine Villa in Zumikon bei Zürich sein Zuhause. 370 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 1.450 Quadratmeter großen Grundstück. 8,5 Zimmer boten Platz für Familie und Gäste. Der Kellerpool mit Gegenstromanlage wurde sein privates Fitnesscenter, die Sauna sein Entspannungsort.
Das Cheminée-Zimmer mit offenem Kamin schuf Gemütlichkeit an kalten Winterabenden. Der große Garten bot Privatsphäre im stilvollen Wohnquartier. Hier schrieb Jürgens viele seiner Hits, hier empfing er Freunde und Kollegen. Die Villa verkaufte sich später für etwa 6,5 Millionen Franken – ein fairer Preis für so viel Geschichte.
Das Zürcher Stadtpenthouse und die portugiesische Villa rundeten das Portfolio ab
Am Bellevueplatz in Zürich besaß Jürgens ein 220-Quadratmeter-Penthouse im exklusiven Corso-Gebäude. Die perfekte Stadtresidenz für einen Weltstar – zentral gelegen, luxuriös ausgestattet, mit Blick über Zürich. Nach seinem Tod wurde die Wohnung nicht weitervermietet, als würde sie auf seine Rückkehr warten.
An der Algarve in Portugal stand seine Ferienvilla. Weiße Wände im mediterranen Stil, ein großer Garten, die Nähe zur Kirche und zum Meer. Hier verbrachte Jürgens seine Winter, wenn die Schweiz zu kalt wurde. Die genauen Details bleiben privat, aber Bilder zeigen ein typisches Algarve-Anwesen – sonnendurchflutet und einladend.
Vermögen vom Sänger: Wie reich war Udo Jürgens?
Udo Jürgens hinterließ ein beeindruckendes Immobilienportfolio. Die Villa Bellavista allein wird auf bis zu 13 Millionen € geschätzt. Die Zumikon-Villa brachte 6,5 Millionen Franken. Das Zürcher Penthouse und die Portugal-Villa kommen dazu. Zusammen sprechen wir von einem zweistelligen Millionenvermögen allein in Immobilien.
Doch Jürgens war mehr als nur Immobilienbesitzer.
Mit über 1.000 komponierten Liedern und 105 Millionen verkauften Tonträgern gehörte er zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Musikern. Hits wie „Griechischer Wein", „Aber bitte mit Sahne" und „Ich war noch niemals in New York" brachten Millionen ein. Die GEMA-Tantiemen fließen bis heute.
Seine Konzerttourneen füllten Hallen in ganz Europa. Bis zuletzt stand er auf der Bühne, gab alles für sein Publikum. Der Tod ereilte ihn 2014 bei einem Spaziergang in Gottlieben – mit 80 Jahren, nach einem erfüllten Leben voller Musik und Erfolg.
Fazit: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an"
Udo Jürgens sang „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" – und lebte genau das vor. Seine Häuser erzählen die Geschichte eines Mannes, der den Erfolg genoss, aber am Ende die Einfachheit suchte. Von der Luxusvilla Bellavista, in die er nie einzog, bis zur gemieteten Wohnung in Gottlieben, wo er seine letzten Tage verbrachte.
Die Schweiz wurde seine Wahlheimat, der Zürichsee sein Lebensmittelpunkt. Portugal bot mediterranes Flair für die Wintermonate. Jedes Haus spiegelte eine Phase seines Lebens wider. Die Zumikon-Villa die produktiven Jahre, Bellavista den späten Traum vom perfekten Alterssitz, Gottlieben die Rückkehr zur Bescheidenheit.
Udo Jürgens bewies: Man kann in Palästen wohnen oder in Mietwohnungen – am Ende zählt, wo das Herz zu Hause ist.