Haus von Angela Merkel: Wo wohnt die Ex-Bundeskanzlerin?

Das Klingelschild zeigt nur „Prof. Sauer" – so diskret lebt Angela Merkel in ihrer 120-Quadratmeter-Wohnung am Kupfergraben 6 in Berlin-Mitte. Die 71-jährige Ex-Bundeskanzlerin wohnt direkt gegenüber vom Pergamonmuseum in einem Altbau aus den 1830er Jahren, bewacht rund um die Uhr vom BKA. 

Ihr zweites Zuhause liegt in der Uckermark – ein schlichtes Haus in Hohenwalde, einem 50-Seelen-Dorf, wo die Bewachung jährlich 800.000 € kostet. Mit einem geschätzten Vermögen von 11 Millionen € und einer monatlichen Pension von 15.000 € könnte sich Merkel Luxusvillen leisten. 

Stattdessen kauft sie im Discounter ein und fährt U-Bahn.

Haus von Angela Merkel: Wo wohnt die Ex-Bundeskanzlerin heute?

Am Kupfergraben 6 in Berlin-Mitte lebt Deutschlands mächtigste Frau der letzten zwei Jahrzehnte – in einer Mietwohnung. Das viergeschossige Altbauhaus aus den 1830er Jahren steht unter Denkmalschutz. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zum ehemaligen Arbeitsplatz, dem Bundeskanzleramt.

120 Quadratmeter hat die Wohnung. Für eine Ex-Bundeskanzlerin fast bescheiden. Das Klingelschild verrät nichts – dort steht nur der Name ihres Mannes, Professor Joachim Sauer. Vor der Tür stehen immer Polizisten. Die Bewachung gehört zum Alltag, auch drei Jahre nach dem Ende ihrer Amtszeit.

2005 hätte Merkel ins Kanzleramt ziehen können. Im achten Stock wartete ein 120-Quadratmeter-Apartment auf sie. Sie lehnte ab. Zu steril, zu wenig Privatsphäre, zu viel Repräsentation. Merkel wollte weiter von ihrer Wohnung zur Arbeit fahren wie eine normale Berufstätige. Diese Entscheidung sagt alles über sie aus.

Das Wochenendhaus in Hohenwalde: 800.000 € Bewachung für 50 Einwohner

80 Kilometer nördlich von Berlin, mitten im uckermärkischen Nirgendwo, liegt Hohenwalde. 50 Menschen leben hier. Eine davon ist manchmal Angela Merkel. Seit etwa 20 Jahren besitzt sie hier ein Wochenendhaus an der Landesstraße 23 zwischen Milmersdorf und Temmen-Ringenwalde.

Das Haus selbst ist unspektakulär. Weißer Putz, braune Holzfenster, rote Dachziegel – ein typisches Nachwendehaus ohne Geschichte oder Charakter. Lange Zeit führte nur ein unbefestigter DDR-Feldweg dorthin. Heute ist er asphaltiert. Das Fundament besteht aus Feldsteinen, wie es in der Region üblich ist. Eine Sauna soll es geben, mehr weiß niemand.

Die teuerste Bewachung Deutschlands kostet mehr als manches Haus

Die Sicherheitsvorkehrungen sprengen jeden Rahmen. 24 Stunden am Tag bewachen Polizisten das Grundstück im Vier-Schicht-Betrieb. Ein Wohncontainer für die Beamten steht an der Grundstücksgrenze. 18 von 30 Polizisten der Wache Templin waren zeitweise nur für Merkels Haus abgestellt.

Die Kosten? 800.000 € pro Jahr. Egal ob Merkel da ist oder nicht. Das Geld fließt für ein Haus in einem Dorf, wo mehr Rehe als Menschen leben. Diese Summe würde für ein schönes Eigenheim reichen. Stattdessen finanziert sie die Bewachung eines schlichten Wochenendhauses.

Merkels Wurzeln ziehen sie immer wieder in die Uckermark

Die Uckermark ist Merkels Heimat. Ihr Vater Horst Kasner war evangelischer Pastor und leitete eine Pfarrerweiterbildungsstätte in Templin. Dort wuchs sie auf, machte ihr Einser-Abitur und entwickelte ihre nüchterne, analytische Art.

Nach ihrer Pensionierung kündigte sie an, häufiger in die Uckermark zurückzukehren. „Bestimmt", sagte sie. Diese Region hat sie geprägt. Die weiten Felder, die stillen Seen, die endlosen Wälder – hier findet sie Ruhe abseits der Weltpolitik.

Hamburg bleibt ein Gerücht: Merkel dementiert Umzugspläne

2020 und 2021 munkelte ganz Deutschland, Merkel würde nach Hamburg-Blankenese ziehen. Eine Villa wurde aufwendig renoviert. Angeblich hatte sie das Haus von einer Tante geerbt. Die Spekulationen schossen ins Kraut.

Im September 2021 räumte Merkel auf Rügen mit den Gerüchten auf. „Ich zieh auch nicht nach Hamburg, was manchmal gesagt wird", stellte sie klar. Sie bleibe in Berlin und der Uckermark. Punkt. Keine Villa an der Elbe, kein Neustart in der Hansestadt.

Von der besetzten Wohnung zur Kanzlerin: Merkels Wohngeschichte überrascht

Nach ihrer Scheidung 1982 besetzte Merkel kurzzeitig eine leerstehende Wohnung in der Marienstraße in Berlin-Mitte. Diese Episode aus ihren Memoiren überraschte viele. Die spätere Kanzlerin als Hausbesetzerin – das passt nicht ins Bild der kontrollierten Physikerin.

Später lebte sie in einer 55-Quadratmeter-Wohnung in der Schönhauser Allee 104 in Prenzlauer Berg. Zwei Zimmer, mehr brauchte sie nicht. Heute wird diese Wohnung auf Airbnb vermietet. Touristen können dort schlafen, wo einst die mächtigste Frau Europas wohnte.

11 Millionen € Vermögen – aber Merkel kauft weiterhin fleißig beim Discounter ein

Merkels Vermögen wird auf etwa 11 Millionen € geschätzt. 6 Millionen in Immobilien, 2 Millionen in Wertpapieren, 2 Millionen Bargeld, dazu eine Kunstsammlung für 500.000 €. Ihre monatliche Pension beträgt 15.000 € netto.

Mit diesem Geld könnte sie in Saus und Braus leben. Stattdessen kauft sie beim Discounter ein und fährt U-Bahn. Diese Normalität ist kein Theater, sondern ihre Art zu leben. Die Pfarrerstochter aus der DDR ist geblieben, wer sie war.

Fazit: „Ich bleibe in Berlin und der Uckermark"

Angela Merkel lebt, wie sie regiert hat – pragmatisch, unaufgeregt, bodenständig. Keine Protzvillen, keine Yachten, keine Privatjets. Eine Mietwohnung in Berlin, ein schlichtes Haus in der Uckermark. Mehr braucht die mächtigste Frau der deutschen Geschichte nicht.

Ihre Immobilien erzählen von einer Frau, die Macht hatte wie wenige vor ihr, aber nie den Boden unter den Füßen verlor. Das Klingelschild ohne ihren Namen, der Discounter-Einkauf, die U-Bahn-Fahrten – Merkel bleibt sich treu. Während andere nach der großen Karriere den großen Auftritt suchen, verschwindet sie in der Normalität. 

Diese Bescheidenheit macht sie einzigartig. In einer Welt voller Selbstdarsteller ist Merkels Understatement fast schon revolutionär. Bei Omaze werden Häuser verlost, die mehr hermachen als Merkels Uckermark-Refugium – mit 100.000 € Cash für den Start ins neue Leben. Aber Merkel zeigt: Wahre Größe braucht keine große Bühne.

 

Carlos Arad
AUTOR

Carlos Arad

Carlos ist Autor bei Omaze Deutschland und schreibt seit Jahren zu Themen rund um Finanzen, Lifestyle und Immobilien. Seine Leidenschaft für besondere Immobilien hat er bereits in seiner Kindheit als Sohn eines Bauleiters für sich entdeckt.